Das salomonische Erbe
Volker Schmidt, Prof. Dr.
Romane & Erzählungen
15. Jahrhundert – ausgehendes Mittelalter. Robert der Fährtenleser und David, ein kleiner Junge, dem die Zunge auf einem Marineklipper abgeschnitten wurde und deshalb nicht sprechen kann, brechen von London auf, um einen alten Freund in Venedig zu besuchen. Auf ihrem sehr beschwerlichen Weg werden sie geschlagen, gekidnappt und sollen als Sklaven in orientalischen Ländern ihren Dienst verrichten. Womit die Sklavenhändler allerdings nicht rechnen konnten, ist, dass Robert zuvor ein neuartiges schwarzes Pulver unter seinem Karren versteckt hatte. Bei einer günstigen Gelegenheit setzt David das explosive Pulver in Brand und zerstört damit das Floß auf dem sie bis zum Mittelmeer transportiert werden sollten. Nachdem sie sich aus der Gefangenschaft befreien konnten, finden sie bei ihren Freunden, den Schwertkämpfern, ein paar Tage Unterschlupf. Zusammen reisen sie nun über die Berge nach Venedig um den Physicus wie vereinbart in Venedig aufzusuchen. Aber der ist nicht zu finden und sitzt stattdessen in den Bleikammern – wegen Blasphemie. Es gelingt ihnen, Giovanni zu befreien. Der Physicus erzählt David, was sich vor zwei Jahren zugetragen hatte. Damals waren Robert, der Physicus und ein paar Schwertkämpfer zusammen mit Heinrich dem Seefahrer, aufgebrochen, um die Lande südlich des Äquators zu erkunden. Aber das war eine Lüge – in Wirklichkeit suchte Heinrich nach der heiligen Bundeslade, denn Gerüchte vermuteten sie im aksumitischen Reich, dem heutigen Äthiopien. Ein paar Tagesreisen vor Aksum fanden die Suchenden dann eine Tür im Felsen. Sie öffnete sich genau in dem Moment, als eine Sonnenfinsternis die Lande verdunkelte. War das ein Zufall? Die Suchenden gehen durch die Tür, denn die Neugier ist zu groß. In den Höhlen finden sie das unterirdische Reich von Kankan Musa, dem Negus Negesti, oder auch König der König, wie er sich selbst gerne nennt. Der Negus fristet hier zusammen mit einem kleinen Volk, den Balsaren, sein Dasein. König Songhai stieß ihn einstmals vom Thron und dafür will er sich nun rächen und Robert und der Physicus kommen ihm dabei sehr gelegen. Musa nimmt sich ein paar Soldaten als Geiseln und verspricht sie zu töten, falls sie selbst nicht innerhalb einer Woche Songhai töten würden, aber das gelingt natürlich nicht. Stattdessen werden Pläne geschmiedet, wie man die Soldaten aus Musa‘s Händen befreien könnte. Ein offener Krieg scheint unvermeidlich und er wird gewonnen. Allerdings kommt niemand mehr in den Berg hinein um die Soldaten herauszuholen. Robert und der Physicus kehren schweren Herzens um, aber Giovanni verspricht Songhai, wiederzukommen, sobald er einen Weg in die Berge gefunden hätte. Zwei Jahre nach diesen Ereignissen hat Giovanni das Türenrätsel endlich gelöst und sie reisen zusammen mit David zurück nach Aksum. Dort angekommen steht die Stadt in Flammen, denn die Balsaren haben sie angegriffen, immer und immer wieder. Mit Mühen gelingt es der Stadt ein letztes Mal die Angreifer abzuwehren. Zehn Tage haben sie nun Zeit, einen Plan zu schmieden, um Kankan Musa und sein Volk endgültig zu besiegen. Giovanni löst die dabei aufgetretenen Rätsel und zusammen mit Songhai, David und Robert geht er unter die Erde um Musa niederzuwerfen. Doch der ist arglistig und wartet nur auf die Truppe. David und Soghai werden von Musa gefangengenommen und sollen nun zusammen mit ihm zur unterirdischen Festung vordringen. Dort befindet sich ein weiteres Heiligtum, dass der Negus Negesti in seinen Besitz bringen will. Aber dafür benötigt er ein lang ersehntes Artefakt, dass ihm gerade auf einem Silbertablett serviert wurde. Robert und Giovanni fliehen indes durch die Tunnel auf der Suche David und der Bundeslade. Dabei finden sie ebenfalls die Festung und das Unheil nimmt seinen Lauf. Kankan Musa, der Negus Negesti schwingt sich auf zum absoluten Gewaltherrscher. Nur einer kann das noch verhindern, denn der Physicus ist tot.